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Die archäologische Wanderung (Schnalstal - Vent) über das Ötztal führt durch die faszinierende Berglandschaft, die die Hirten mit ihren Schafen bereits seit Jahrhunderten beschreiten. 
  • Tag 1: Kurzras - Schöne Aussicht - Vent
  • Tag 2: Vent - Similaunhütte - Vernagt

 Tag 1

  • Start: Skigebiet Kurzras (Schnalstal in Italien) - 2011 m
  • Ziel: Vent (Sölden in Österreich) - 1895 m
  • Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
  • Wegweiser: A3
  • Weglänge: 19,5 km
  • Gehzeit: 6-7 h
  • Aufstieg: 850 m
  • Abstieg: 950 m
  • Höchster Punkt: 2845 m
  • Höhenlage Zielpunkt: Schöne Aussicht (2845 m), Vent (1895 m)
  • Einkehrmöglichkeiten: Schöne Aussicht, Hochjoch Hospiz Hütte
  • Erlebt: Anfang Juli 2020

 

Kurzbeschreibung:
Von Kurzras geht es hinauf auf die Schöne Aussicht • Weiter Richtung Hochjoch Hospiz • Abstieg nach Vent über die Rofenhöfe

 

Anfahrt und Parkmöglichkeiten:

Wir starten unsere zweitägige Wandertour in Kurzras (Schnalstal). Kurzras erreicht man von Meran aus über das Schnalstal ganz bequem entweder mit dem Bus oder Auto. Im Skigebiet von Kurzras gibt es genügend Parkmöglichkeiten.

 

Die Wanderung:

Mit schönem Sommerwetter beginnen wir unsere Wanderung. Ca. 2 Stunden zu Fuß führt der archäologische Weg Nr. 3 durch eine hochalpine Landschaft zur Schutzhütte "Schöne Aussicht", die mit dem unvergesslichen Panoramablick seinem Namen alle Ehre macht. Dort genießen wir erstmal einen Aperitif auf der sonnigen Terrasse.

Schöne Aussicht

Tipp: Von Kurzras aus kann die Schöne Aussicht auch relativ leicht mithilfe der Schnalstaler-Gletscherbahn erreicht werden, indem man mit der Bahn auf die Grawand (Bergstation) fährt, von dort am Weg Nr. 3 in etwa 35-40 Minuten zur Hütte absteigt (wobei die letzten Meter leicht ansteigend zur Hütte führen).

Weiter geht es zum nicht weit entfernten Zollhaus, die Grenze zu Österreich.

Zollhaus, Grenze zu Österreich

Der Weg verläuft zunächst etwas steinig, leicht abwärts durch das Ötztal weiter. Das Tal wird immer grüner und man geht fortlaufend entlang eines wild schäumenden Bergbaches. Bei einer "Kreuzung" des Tales hat man einen schönen Ausblick über das Tal. Von dort aus kann man bereits die Alpenvereinshütte Hochjoch Hospiz (2413 m) erkennen, wo man einkehren kann.

Panorama mit Blick zur Hochjoch Hospiz Hütte

Überall fließen wunderschöne und kleinere Gletscherbäche zu einem großen Bach zusammen, welchen wir nach einem kurzen Abstieg in das Tal auf einer Brücke überqueren. Von dort aus kann man sich entscheiden, ob man auf die Hochjoch Hospiz Hütte hinauf wandern möchte oder ob man sich den Aufstieg erspart. Da wir selbst Proviant mit dabei haben, gehen wir dem Bach entlang weiter. 

Brücke über den Bach auf die andere Talseite

Weiter auf dem Weg, wo uns der Bach bis zur Rofner Schlucht begleitet, erwarten uns schon bald wunderschöne Almrosen-Weiden. Viele Schafe weiden im Sommer hier in der Umgebung, welche im Herbst dann von den Hirten und Bauern auf traditionelle Art und Weise zurück ins Schnalstal getrieben werden (Transhumaz). Schaulustige können dieses Spektakel beim alljährlichen Schafabtrieb in Kurzras oder Vernagt miterleben. 

Almenrosen-Weiden

Angekommen bei den Rofenhöfen (die höchstgelegene Dauersiedlung in ganz Tirol) geht es über eine Hängebrücke knappe 30 Minuten weiter bis zum Ziel.

Brücke Rofenhöfe

Angekommen im Bergsteigerdorf Vent freuen wir uns auf unsere Unterkunft im Hotel Post (sehr zu empfehlen), wo wir eine Nacht verbringen. Im Wellnessbereich des Hotels lassen wir erstmal unsere müden Füße rasten, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. 

 

 

Tag 2

  • Start: Vent (Sölden in Österreich) - 1895 m
  • Ziel: Vernagt (Schnalstal in Italien) - 1689 m
  • Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
  • Wegweiser: A2
  • Weglänge: 18,5 km
  • Gehzeit: 7 h
  • Aufstieg: 1225 m
  • Abstieg: 1400 m
  • Höchster Punkt: 3080 m
  • Höhenlage Zielpunkt: Similaunhütte (3080 m), Vernagt (1689 m)
  • Einkehrmöglichkeiten: Martin-Busch-Hütte, Similaunhütte
  • Erlebt: Anfang Juli 2020

 

Kurzbeschreibung:
Von Vent geht es durch das Niedertal zur Martin-Busch-Hütte • Weiter zur Similaunhütte am Niederjochferner • Abstieg nach Vernagt über das Tisental 

 

Die Wanderung:

Nach einem ausgewogenen Frühstück geht die Reise wieder zurück ins Schnalstal. Am Venter Stadtrand führt der Weg, mit Ausschilderung "Martin-Busch Hütte", durch das Ventertal weiter Richtung Similaun (Niederjoch).

Martin Busch Hütte

Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch geschnitten über vorerst sanft ansteigenden Wegen mit zahlreichen Bächen und grünen Weideflächen bis auf die letzten Meter mit Vergletscherung und steilem Steig (Wir haben beim Aufstieg keine Hilfsmittel benötigt).

Similaun Gletscher

Nach ca. 5 Stunden Gehzeit kommen wir auf der Similaunhütte (3080 m) an, mit wunderschönem Ausblick, wo wir erstmal Pause machen.

Similaun Hütte

Tipp: Die Similaunhütte bietet Übernachtungsmöglichkeiten und ist somit ein optimaler Ausgangspunkt für weitere Wandertouren wie z.B. auf die Finailspitze oder auf die Similaunspitze. Direkt ab der Hütte, nur 190 hm und einem Aufstieg von 1:30 Std., gelangt man zur weltbekannten Ötzi Fundstelle über teils ausgesetzten Stellen mit Seilen versichert (Hauslabjoch).

Wir sind aber froh, dass sich unsere Route langsam dem Ende zuneigt. Über felsigen Steig, Kehren, Schuttfelder und schlussendlich Wiesen geht es hinab durch das Tisental nach Vernagt. Bereits zu Beginn des Abstiegs, ab der Similaunhütte, erblickt man den Vernagter Stausee. Nach insgesamt 7 Stunden Gehzeit haben wir das Dorf Vernagt erreicht. 

Vernagter Stausee

 

Fazit:

Es war eine tolle 2-tägige Wandertour mit interessantem geschichtlichem Hintergrund. Man sollte auf jeden Fall gut bei Fuß sein, nicht unbedingt wegen den Wegbedingungen oder den Höhenmetern, sondern eher wegen der Gesamtlänge der Route. Wasser ist mehr als genug verfügbar, da man fortlaufend bei Bächen umherwandert. Was man unbedingt nicht unterschätzen darf, ist, dass das Tal so gut wie keine Schattenplätze bietet. Gerade auf 3.000 Metern Höhe wirkt die Sonne nochmal intensiver. Genügend Sonnencreme, Kopfbedeckung und einen Pulli sollte man unbedingt mit in den Rucksack packen. 

 

Liebe Grüße aus Südtirol,

Tristan

1 Kommentar

  • Inge Kleemann
    • Inge Kleemann
    • 17. September 2021 um 16:10

    Wunderschöne Tour, sehr gute Beschreibung, kann euch nur gratulieren

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