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Eine süße, kleine Almhütte im hinteren Passeiertal (Südtirol) namens "Schneidalm". Ich erinnere mich gerne an das Wochenende zurück, als wir dort eine Nacht verbracht hatten. Wir waren Zelten und haben am nächsten Tag bei einem traumhaft schönen Sonnenaufgang ein leckeres herzhaftes Almen-Frühstück genossen.
  • Start: Pfelders
  • Ziel: Schneidalm
  • Schwierigkeitsgrad: Leicht bis Mittelschwer
  • Wegweiser: Nr. 6A
  • Weglänge: 7,2 km
  • Gehzeit: 1,5 Stunden (Aufstieg); 1,5 Stunden (Abstieg)
  • Höhenunterschied: 520 hm
  • Höhenlage Zielpunkt: 2159 hm
  • Einkehrmöglichkeiten: Im Dorf gibt es Restaurants, sonst erst auf der Schneidalm
  • Erlebt: Anfang September 2020

Fahrt zum Ausgangspunkt

Mit dem Auto über Meran ins Passeiertal nach Pfelders (Ski-Gebiet). Dort gibt es genügend, jedoch gebührenpflichtige Parkplätze. Wir haben für ein Tagesticket 6€ bezahlt. 

Mit dem Bus Nummer 240 ab Meran Bahnhof nach St. Leonhard Busbahnhof. Dann umsteigen und mit dem Bus 241 nach Pfelders (Ski-Gebiet).

Start der Tour

Wir starten unsere Tour um 16 Uhr bepackt mit Zelt und Schlafsack am großen Parkplatz beim Ski-Gebiet in Pfelders. Von dort führt uns der Weg Nummer 6A durch steile Gras-und Gebüschhänge hinauf zur Schneidalm, die wir um halb 6 erreichen. 

Hinweis: Man sieht die Alm erst, wenn man vor ihr steht :-). 

Die Schneidalm im Passeiertal

Zur Belohnung nach dem Aufstieg gibt es für uns erstmal ein kühles Hefe.

Kleiner Tipp: Der Kaiserschmarrn ist auf der Schneidalm richtig lecker und fast zu schön dekoriert, um ihn zu essen ;-)

Kaiserschmarrn auf der Schneidalm

Zelten bei der Schneidalm

Man sollte einen Tag bevor man bei der Schneidalm frühstücken will anrufen, um vorzumerken, dass man kommt. Dabei haben wir die Almwirtin auch noch persönlich gefragt, ob es möglich sei bei ihnen zu zelten, da sie keine Zimmer für Übernachtungen zur Verfügung haben. Dies stellt überhaupt kein Problem dar und wir werden freundlich bei der Hütte empfangen. Wir zelten in der Wiese nebenan, wo Kühe weiden. Der Wirt hat uns sogar einen provisorischen Weidezaun um unser Zelt aufgestellt, damit wir in der Nacht nicht von den Kühen gestört werden - sehr freundlich :-).

Hinweis: Grundsätzlich ist Zelten ohne Erlaubnis in Südtirol NICHT erlaubt. Frag am besten den Besitzer des Grundstücks (falls privat), ob du dort zelten darfst. 

Zelten in Südtirol

Wichtig: Um zu Zelten, muss das Wetter passen! Wir haben riesiges Glück und ein traumhaftes Wetter mit sternenklarer Nacht. Ich sehe sogar das erste Mal in meinem Leben eine Sternschnuppe! :-) Die beste Jahreszeit zum Zelten ist der Sommer, am besten der Juli. Der September ist für's Zelten schon etwas zu spät und wir müssen uns recht warm einpacken, um nicht zu frieren. 

Sonnenaufgangsfrühstück bei der Schneidalm

Um 6:00 Uhr werden wir von einem orange gefärbten Himmel geweckt - ein Traum! Schnell angezogen machen wir uns auf zur Alm, denn es dauert nicht mehr lange bis zum Sonnenaufgang. 

Das Frühstück ist einfach toll! Ab 6:30 Uhr kann man sich für nur 17€ pro Person beim leckeren Buffet bedienen und findet dort alles, was man sich nur wünscht. Von frisch gepresstem Saft, Brot, Müsli, Almenkäse, Wurst und sogar hausgemachtem Hefezopf mit Marmeladen war alles dabei. Man kann sogar nach Wunsch noch Eierspeisen und natürlich Kaffee dazubestellen.

Viele starten auch einfach in der Nacht und kommen dann in der Früh, pünktlich zum Sonnenaufgang bei der Alm an. Diese Möglichkeit besteht natürlich auch, wenn du nicht Zelten möchtest.

Den Sonnenaufgang um 6:40 Uhr kann man beim Frühstück auf der Terrasse im Freien oder in der warmen Stube genießen. Wir wählen die warme Stube, da es doch noch recht frisch ist. Ein paar Schnappschüsse mit der Kamera lassen wir uns aber trotzdem nicht nehmen... Dabei haben wir eine wunderbare Aussicht auf Pfelders. Der Tag kann beginnen!

Rückweg

Der Rückweg zum Ski Gebiet Pfelders erfolgt entweder über den gleichen Weg wie der Hinweg oder von der Hütte weg auf dem Weg 6A abwärts bis zum rechts abzweigenden Lazinser Steig (Wegweiser »Lazins«). Diesen haben wir gewählt. Der Weg dauert zwar eine halbe Stunde länger, ist dafür aber viel schöner und führt uns über einen sonnigen Talweg nach Zeppichl. Hier könnte man auch noch einen Abstecher bei der Lazinser Alm machen, die nicht sehr weit vom Weg entfernt ist. Von dort geht es auf der Forststraße weiter talauswärts nach Pfelders zu unserem Auto. Insgesamt waren es ca. 1,5 Stunden Gehzeit.

Fazit

Dieses Wochenende werden wir nicht so schnell vergessen! Egal ob für Pärchen oder Freunde, ein Besuch auf der Schneidalm mit Sonnenaufgangsfrühstück ist ein traumhaftes und einzigartiges Erlebnis! Ob du nun zelten möchtest oder doch lieber in der Früh zur Alm hinauf wanderst, sei ganz dir überlassen. Die Almbesitzer heißen dich immer herzlich willkommen.

Für Kinderwägen ist der Weg nicht geeignet, da er recht steil und steinig verläuft.

Trittsicherheit ist wie bei jeder Wanderung wichtig, jedoch gibt es keine gefährlich ausgesetzten Passagen.

Wir können dir die Tour (und vor allem das Frühstück) sehr empfehlen und kommen bestimmt wieder!

Liebe Grüße,

Anna

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